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Schnelle Reformen und ansteckende Praxis:Synodale Begegnung mit Weihbischof Ansgar Puff

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Datum:
26. Nov. 2023
Von:
Hans Huth

Der Austausch über Glauben, Kirche und Fragen, die den Menschen auf den Nägeln brennen, stand im Mittelpunkt eines Treffens mit Weihbischof Ansgar Puff in St. Maria Magdalena in Endenich. 60 Besucher kamen zur synodalen Begegnung im Sendungsraum Bonn-Südwest, zu der der Bischof eingeladen hatte. Nach einem normalen Sonntagsgottesdienst war das Interesse durchaus groß, noch eineinhalb Stunden zu bleiben, um einander zuzuhören und ins Gespräch zu kommen. Weihbischof Puff begann mit einer ersten Frage: „Was ist Ihnen in ihrem Glauben ganz persönlich so wichtig, dass es nicht verloren gehen darf?“ In reger Beteiligung sprachen die Leute über ihren eigenen Glauben und das, was ihnen dabei wichtig ist. Daran schloss sich an zu überlegen, welche Veränderungen denn notwendig seien, damit das, was uns trägt, nicht verloren geht. Dabei ging das Gespräch in verschiedene Richtungen. Manche betonten die Notwendigkeit von klaren Reformen und nannten die konkreten Anliegen, unter anderem die Zulassung von Frauen zu Weiheämtern. Einige lenkten auch den Blick auf den Einzelnen und die Gemeinschaft, die aufgerufen ist, als Christen zu leben und so zu leben, dass Menschen mit ihren Bedürfnissen Antworten und Hilfe bekommen. Auch dass beides notwendig ist, wurde gesagt.
Selbst wenn Antworten zu vielen Fragen ausblieben, gab es dennoch Impulse für die eigene religiöse Praxis. Insgesamt ermöglichte die offene Form des Sprechens und Zuhörens Beiträge mit ganz verschiedenen, je eigenen Akzenten. So wurden die anderthalb Stunden nicht lang – auch dank der guten Versorgung mit Brötchen und Getränken. 

In einem kurzen Gespräch nach der Veranstaltung hob der Weihbischof hervor, dass es ihm ein Anliegen gewesen war zu erfahren, was die Menschen für Fragen und Sorgen haben. Rückblickend sagte er: „Ich hatte, ehrlich gesagt, am Anfang damit gerechnet, dass nur die sogenannten Reizthemen kommen, aber es kamen ganz unterschiedliche, zum Beispiel dass wir neu lernen müssen, über unseren Glauben zu sprechen.“
Eine Teilnehmerin formulierte ihren Eindruck so: „Ich hatte gehofft, dass auch über die dringlichen Themen, zum Beispiel über die Zukunft unserer Gemeinden, gesprochen wird. Zwischen durch hatte ich die Sorge, dass es eine Ablenkungsveranstaltung wird. Aber es gab auch eine Tiefe in den Beiträgen.“